Treffpunkte trotzen dem Trend…
Günter Laux (K/C) Sonderbeauftragter der VVB für die Treffpunkte
Die Situation mit dem Coronavirus ist wirklich nicht einfach, denn immer wieder kommen neue Hiobsbotschaften „auf den Tisch“: Die Inzidenzrate in Deutschland liegt weit über 400, die Anzahl der Todesopfer hat die Schwelle von 100.000 überstiegen, die Anzahl der Neuinfektionen weist fast täglich neue Höchststände auf, die Intensivstationen sind fast überall voll ausgelastet, und das dort arbeitende medizinische Personal ist oft überfordert.
Hinzu kommt leider, dass die Impfquote mit knapp 70% immer noch zu niedrig ist und die Gründe der Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, leider nicht wirklich nachvollziehbar sind. Diese große Menge an ungeimpften Menschen – unsere Gesundheit ist gut und wir werden das auch ohne Impfung überstehen – überschwemmen aber jetzt die Krankenhäuser, und das ist sehr schlimm, um nicht sagen zu müssen: „Das ist unverantwortlich den geimpften Menschen gegenüber“.
Dennoch muss das Leben weitergehen, auch wenn, wie der Vorsitzende vom Robert-Koch-Institut, Herr Professor Dr. Robert Wieler, schon fast gebetsmühlenartig darum bittet und die deutsche Bevölkerung auffordert, Kontakte zu beschränken, die Bevölkerung dem nicht immer nachkommt. Das hängt zum Teil damit zusammen, dass Weihnachten bald vor der Türe steht – die Weihnachtsmärkte in vielen Regionen sind geöffnet worden, aber einige, vor allem im Osten Deutschlands mit den exorbitant hohen Inzidenzzahlen, bleiben geschlossen – und die Menschen daher einkaufen und sich auch ablenken möchten.
Einige Treffpunkte der VVB haben sich gedacht: Wir treffen uns mal wieder und unternehmen auch ein wenig – und die Mitglieder der Treffpunkte haben sich sehr über die unterschiedlichen Aktivitäten gefreut. Dabei haben die Treffpunkte selbstverständlich die Vorgaben für den Coronaschutz voll im Blick, und so haben sich die Treffpunkte Bonn (Wanderung am 22.10. und Adventsessen am 26.11.), Düsseldorf (erstes Präsenztreffen am 9.11.), Münster (Adventsessen am 22.11.) und Rhein/Main (Besichtigung am 30.9.) „mal“ wieder getroffen. Hierbei wurden natürlich die örtlichen Coronaeinschränkungen beachtet, also fast immer 2G und die AHA-Regeln, damit einerseits die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unbeschadet bleiben, andererseits aber auch die gastgebenden Restaurants weiterhin geöffnet bleiben können.
Wie wird es weitergehen? Die weiteren Maßnahmen von Politik und Wissenschaft sind weiter zu beobachten, um dann sukzessive zu entscheiden, was gemacht werden kann. Die Treffpunkte sind dabei sehr verantwortungsvoll und achten auf sich ergebende Veränderungen bei der Coronalage.
Günter Laux (K/C), Sonderbeauftragter der VVB für die Treffpunkte
Wanderung durch die Wahner Heide am
22. Oktober 2021
Beim Präsenzstammtisch vom TP Bonn am 1. September hatten wir verabredet, mal wieder eine Wanderung durchzuführen. Bereits im Vorfeld hatten wir ein Ziel ausgesucht und zwar die Wahner Heide in der Nähe des Flughafens Köln/Bonn.
Günter Laux, Sonderbeauftragter für den Vorstand der VVB, hatte die Treffpunktmitglieder wie immer eingeladen, wobei der Teilnehmerkreis letztendlich mit 5 Herren überschaubar blieb, da einige Herren aber auch unsere Damen aus den unterschiedlichsten Gründen verhindert waren.
Mit Wahner Heide wird die rechtsrheinische Mittelterrassenlandschaft zwischen dem Mündungslauf der Sieg im Süden und dem der Dhünn im Norden bezeichnet. Sie ist Bestandteil der Bergischen Heideterrasse und erstreckt sich östlich der Stadt Köln über etwa 28 Kilometer in nordnordwestliche Richtung und nimmt eine Fläche von etwa 177 km² ein.
Die Wahner Heide im engeren Sinne liegt zwischen den Städten Köln (Nordwesten), Rösrath (Nordosten), Lohmar (südlicher Osten) und Troisdorf (Süden). Ihren Namen hat die Heide vom Ort „Wahn“. Wahn ist heute ein Teil des Kölner Stadtbezirks Porz. Zur Preußenzeit war die Heide auch unter der Bezeichnung Schießplatz Wahn bekannt; sie wurde sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg als Truppenübungsplatz, Flugfeld und Kriegsgefangenenlager genutzt. Heute befindet sich neben den etwa 47 km² Fläche einnehmenden Naturschutzgebieten der Flughafen Köln/Bonn inmitten der Wahner Heide.
Nach dem 2. Weltkrieg übernahm zuerst die Royal Air Force das Kasernengelände und baute die Start- und Landbahnen des Flughafens aus, der 1957 zur uneingeschränkten zivilen Nutzung freigegeben wurde. Von 1953 bis 2004 nutzte die belgische Armee die Heide zu Übungszwecken. Sie bewachte unter anderem das Sondermunitionslager Wahner Heide, in dem Atomwaffen gelagert wurden. Der Bundeswehr dienen noch heute Teile der Wahner Heide als Standortübungsplatz Wahn.
Leider waren wir für die blühende Heide einen Monat zu spät, denn die Blüte war bereits im September. Dennoch hat die Wahner Heide auch im Oktober ihre Reize und das Schöne ist, dass die Wahner Heide ein Naherholungsgebiet für die Umgebung ist. Vorsichtig muss man allerdings sein, deshalb sind wir über den sogenannten Telegraphenweg gewandert; denn abseits der Wege gibt es noch reichlich gefährliche Rückstände vom ehemaligen Schießplatz bzw. aus den Zeiten, als die belgische Armee hier Schießübungen mit Panzern durchgeführt hat.
Auf unserer knapp 11 km langen und sehr schönen Wanderung sind wir unterwegs in der Waldwirtschaft Heidekönig eingekehrt, und am Schluss haben wir noch eine Rast am Ausgangspunkt der Wanderung eingelegt, und zwar dem Clubheim am Waldstadion.
Hans Harald Grimm (kor. M.), Leiter TP Düsseldorf
Düsseldorf – Erster Präsenz-Stammtisch 2021 am 9. November
Wegen häufiger Nachfragen hatten wir uns entschlossen, trotz rapide steigender Inzidenzen wieder einen Präsenz-Stammtisch zu veranstalten. Unter Beachtung des in der Brauerei Schumacher in Düsseldorf geltenden 2G-Modells und der AHA-Regeln folgten unserer Einladung dann auch zehn VVB-Mitglieder – eine Anzahl, die wir bei Vor-Corona-Stammtischen oft nicht erreicht hatten. Sie bildeten einen repräsentativen Querschnitt der VVB vom Ehrenvorsitzenden Wolfgang Franke bis zu mehreren jungen Mitgliedern, die erst kürzlich ins Berufsleben gestartet waren. Auch der Vorstand war durch Stefan Arens vertreten. Sylvia Pirgiotis vom Redaktionsteam war ebenfalls anwesend und schoss Fotos für das VVBmagazin.
Wir alle waren froh, dass wir uns wieder in Person versammeln und uns über fachliche Themen, aber natürlich auch über das Leben unter Pandemiebedingungen unterhalten konnten. So waren wir auch nicht traurig, dass der einzige im Brauhaus vorhandene Bildschirm im Nachbarraum hing, wo ein Fußballspiel übertragen wurde. Dem vielfach geäußerten Wunsch nach einem neuen Präsenz-Stammtisch vor Weihnachten möchten wir angesichts der aktuellen Pandemielage nicht entsprechen. Er ist aber für Anfang 2022 geplant.
Nachlese von Yvonne Reinschmidt (88)
Rhein/Main – Besichtigung der Westend-Synagoge in Frankfurt am 30.09.2021
Nachdem der letztjährige Besuch der Synagoge coronabedingt ausfallen musste, freuten wir uns, dass sich unser Vorhaben in diesem Jahr nun endlich umsetzen ließ.
Zu zwölft trafen wir uns am 30.09.2021 vor der Synagoge und warteten dort auf unsere Gästeführerin, Frau Schlick-Bamberger, die uns durch dieses geschichtsträchtige Gebäude führen sollte. Da jüdische Einrichtungen als gefährdete Bereiche eingestuft sind, mussten wir uns am Eingang einer Personalienkontrolle unterziehen.
Die Architektur der Synagoge ist äußerlich schon sehr imposant, aber das Innere hat uns noch mehr beeindruckt.
Synagoge bedeutet „Haus der Begegnung“ und so erfüllt es auch mehrere Funktionen. Es ist nicht nur ein Gotteshaus, sondern auch ein Haus des Lernens für die Kinder, die hier in der jüdischen Religion unterrichtet werden und ein Treffpunkt für die Gemeindemitglieder.
Im Vorraum zum Gebetsraum, der mit seinen Wandmalereien an einen ägyptischen Tempel erinnert, erzählte uns Frau Schlick-Bamberger etwas zur Historie des Gebäudes. Die Synagoge wurde 1910 errichtet und war einer der größten vier Synagogen Frankfurts mit 20.000 Mitgliedern und die Einzige, die die Nazi-Zeit überdauerte. Der Grund, warum diese Synagoge während der Pogrome ab 1938 nicht wie die anderen in Brand gesetzt wurde, war ihre Lage im Frankfurter Westend, das schon damals zu den gehobeneren Wohnvierteln Frankfurts zählte, und man durch eine Inbrandsetzung nicht die Nachbarschaft gefährden wollte. Man begnügte sich damit, das Interior in Brand zu setzen, die Thorarollen auf die Straße zu werfen, um sie zu entweihen, und viele andere Gegenstände zu rauben. Während des Zweiten Weltkriegs diente die Synagoge als Kulissenlager für das Theater und als Treffpunkt für die Hitlerjugend.
Nach dem Krieg kamen viele überlebende Juden aus allen Teilen Osteuropas nach Frankfurt, um von dort nach Europa und Amerika auszuwandern. Diejenigen, die nicht auswandern konnten, aus welchen Gründen auch immer, begannen sich in Frankfurt ein neues Leben aufzubauen. Nach der Rücküberschreibung der Synagoge an die jüdische Gemeinde wurde diese 1953 im Jugendstilbau originalgetreu renoviert.
Heute beläuft sich die Mitgliederzahl auf 7.000 Mitglieder und ist orthodox geprägt, da die Mehrzahl der Mitglieder aus der Sowjetunion stammen.
Während des Aufenthalts im Gebetsraum, der ausgesprochen prachtvoll gestaltet ist, erfuhren wir viele interessante Details über die Bedeutung typischer Gegenstände einer Synagoge und der Wandverzierungen und den jüdischen Gottesdienst, die wir dem geneigten Leser nicht vorenthalten möchten:
Die Bima symbolisiert den Altar, welcher in der Mitte des Gebetsraums steht und umgeben ist von Bänken für die Besucher. Die Bänke in der Mitte des Raumes sind für die Männer reserviert, während die Frauen entweder an der Seite oder auf der Empore Platz nehmen. An dieser traditionellen Sitzordnung wird festgehalten. Als wir nach dem Grund fragten, wurde uns gesagt, dass durch die Geschlechtertrennung erreicht werden soll, dass sich alle auf den Gottesdienst konzentrieren und sich nicht ablenken lassen. (Auf diese Bemerkung konnten wir uns ein Schmunzeln nicht verkneifen)
Jeder Gebetsraum weist auch einen Schrank auf, in dem die Thorarollen aufbewahrt werden. Zufälligerweise hielt sich der Synagogenvorsteher im Gebetsraum auf und öffnete für uns den Thoraschrein und zeigte uns eine Thorarolle. Nur wenige nichtjüdische Besucher erhalten Gelegenheit, eine Thorarolle aus unmittelbarer Nähe begutachten und sie sogar anfassen zu können. Wir konnten unser Glück kaum fassen. Es ist schon sehr beeindruckend zu erfahren, dass eine Thorarolle aus Pergament von der Haut von koscheren (reinen) Tieren besteht und seit dem Altertum in hebräischer Schrift handgeschrieben wird. Für die Fertigstellung einer Thora benötigt ein Schreiber mindestens 1 Jahr. Diese Aufgabe erfordert höchste Konzentration, denn wenn der Schreiber sich verschreibt, müsste er von vorne beginnen, weshalb auch nur maximal viert Stunden pro Tag an der Thora geschrieben werden darf. Die Thora beinhaltet die fünf Bücher Mose, und aus ihr wird der jüdische Gottesdienst gelesen.
An Montagen und Donnerstagen werden Teilabschnitte aus der Tora gelesen, am Sabbat, dem siebten Tag der Woche, wird jedoch ein ganzer Abschnitt verlesen, was die Dauer eines Gottesdienstes somit auf einige Stunden ausdehnt. Die Gestaltung des Gottesdienstes, sei es das Aussuchen des Gebetes oder das Vorlesen aus der Tora, ist den Männern vorbehalten, was, wie wir erfuhren, von den Frauen auch gar nicht beansprucht wird. Offensichtlich spielt Emanzipation im religiösen jüdischen Leben keine führende Rolle, obwohl es wohl vereinzelt auch schon weibliche Rabbiner geben soll, wenn auch nicht im orthodoxen Judentum.
Nach rund 90 Minuten verließen wir die Synagoge mit vielen Informationen und Fotos über diesen geschichtsträchtigen Ort im Gepäck und ließen den Abend dann in einem Steakhaus gemütlich ausklingen.
Günter Laux (K/C), Sonderbeauftragter der VVB für die Treffpunkte
Münster – Adventsessen am 22. November 2021
Für Montag, den 22. November, hatte Alfred Benecke, der Leiter des Treffpunkts Münster, zum Adventsessen eingeladen, und 14 Treffpunktmitglieder und ihre Partnerinnen – zusätzlich war auch Günter Laux gekommen, der Sonderbeauftragte für den Vorstand der VVB – sind hierzu im münsterschen Traditionsrestaurant Pinkus Müller erschienen. Dies erfolgte natürlich alles in coronagerechter Form, und so wurden wir am Eingang z. B. direkt kontrolliert, also Impfnachweis und Personalausweis.
Die Stimmung an diesem sehr schönen Abend war hervorragend, das Essen sowie auch die Getränke schmeckten bestens. Der Sonderbeauftragte hatte natürlich eine Runde für die VVB spendiert und, da die Freude hierüber so groß war, kredenzte er im Laufe des Abends noch eine weitere, was den Stimmungspegel weiter erhöhte – aber dennoch alles coronabedacht.
Das nächste Treffen ist für den 7. Januar 2022 um 19 Uhr als Neujahrsessen terminiert und findet im Restaurant Großer Kiepenkerl statt. Die weiteren Treffen sind dann wieder beim Stammtischlokal Stuhlmacher am Prinzipalmarkt, worüber die TP-Mitglieder noch informiert werden.
Günter Laux (K/C), Sonderbeauftragter der VVB für die Treffpunkte
Bonn – Adventsessen am 26. November 2021
Für das Adventsessen des Treffpunkts Bonn am 26. November hatte Günter Laux, der Sonderbeauftragte für den Vorstand der VVB, ein „Heimspiel“, denn er musste nicht verreisen und seine Gattin Evi war zur Abwechslung natürlich auch dabei.
Hans-Herbert Peters, Treffpunktleiter Bonn, hatte in unserem Stammtischlokal, dem Gasthaus Nolden in Bonn-Endenich, Plätze für dieses abschließende Ereignis des Treffpunkts reserviert, und Günter hatte eingeladen. 10 Treffpunktmitglieder mit ihren Partnerinnen sind der Einladung gefolgt und haben einen schönen Abend im Traditionsrestaurant Nolden verbracht. Dies erfolgte natürlich in coronagerechter Form, und so wurden wir bereits am Eingang kontrolliert: Also Impfnachweis und Personalausweis mussten vorgelegt werden.
Das Essen sowie auch die Getränke schmeckten bestens, und die Stimmung war nach langer Zeit des coronabedingten Nicht-Treffens sehr gut – auch wenn sich ja ein kleiner Herrenkreis bereits zu einer Wanderung in der Wahner Heide am 22. Oktober zusammengefunden hatte. Um die Stimmung weiter zu fördern, gab der Sonderbeauftragte natürlich gerne eine Runde auf die VVB aus und steigerte sich hinterher noch um eine zweite.
Das nächste Treffen ist für Mittwoch, den 12. Januar 2022 um 18 Uhr vorgemerkt und findet wieder im Stammtischlokal Nolden statt. Die weiteren Treffen werden ebenfalls dort stattfinden, und die TP-Mitglieder werden wie immer informiert.