Talkrunde Elementarversicherung und Mitgliederversammlung am 21. Mai 2022 bei der VGH
von Frank Wente (73/2) Treffpunktleiter Hannover
Nach einem gelungenen Kommersabend öffneten sich am Samstag pünktlich um 10:00 Uhr die Türen zum Veranstaltungsbereich der VGH Versicherungen. Hier trafen sich die Teilnehmer zu der Talkrunde „Elementarversicherung“ und der anschließenden Mitgliederversammlung. Bei bestem Wetter waren die Gäste gut gelaunt und gespannt auf die angekündigten Referenten.
Tolga Özbek-Hanke, Leiter der Unternehmenskommunikation in der VGH, eröffnete die Veranstaltung und leitete an Markus Metzler über. Dieser freute sich über die rege Teilnahme an diesem Morgen und bedankte sich bei Dr. Ulrich Knemeyer, Vorsitzender des Vorstandes der VGH Versicherungen, für die Bereitschaft, die Veranstaltung im Hause der VGH auszurichten.
Dr. Knemeyer gab anschließend einen kurzen Einblick in die Struktur der Unternehmensgruppe sowie die Bedeutung des Standortes Hannover für die dort tätigen Versicherungsunternehmen.
Danach übernahm Özbek-Hanke wieder das Ruder und moderierte fortan die Veranstaltung. Er stellte jeweils die einzelnen Referenten vor und übergab ihnen das Wort für ihre Kurzvorträge. Darin gaben diese einen kurzen Einblick in die sich aus ihrer Sicht ergebenden Problemstellungen zu der Frage: „Welche Konsequenzen lassen sich aus der zunehmenden Zahl von Unwetterereignissen und den daraus folgenden Anforderungen an die Versicherungswirtschaft, den Staat und die Geschädigten ableiten?“
Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft) und Leiterin des Bereichs Komposit, eröffnete mit einer kurzen Vorstellung ihres Verantwortungsbereiches und gab einen Ausblick auf die Position des GDV zu dieser Problematik. Hierbei trat sie insbesondere für das Positionspapier „Zukunft Elementar“ des GDV ein, welches gute Alternativen zu einer Pflichtversicherung aufzeigt. Näheres findet sich hierzu in dem Fachartikel, der auf den Seiten 66-67 abgedruckt ist.
Dr. Ulrich Knemeyer zeigte im Anschluss auf, dass es gerade in Niedersachsen noch erheblichen Nachholbedarf beim Durchdringungsgrad im Bereich der Elementarversicherung gibt. So könnten beispielsweise Starkregenereignisse im Harzer Raum zu vergleichbaren Szenarien wie im Ahrtal führen.
Es folgte Dr. Florian Höld von der Kanzlei Bach, Langheid und Dallmayr (BLD), der eine juristische Einordnung der Elementar-Pflichtversicherung gab und insbesondere auf die gesetzlichen Probleme einer Pflichtversicherung im Gebäudebereich hinwies, wie es auch im entsprechenden Fachartikel (Seite 68-69) nachgelesen werden kann.
Schließlich berichtete Felix Nüsperling, Sachverständiger und technischer Experte, von seinen persönlichen Erfahrungen als Schadenregulierer in der von der Flut betroffenen Region Ahr und über die Schicksale der Betroffenen des Sturmereignisses „Bernd“. Hierbei wurde der Unterschied zwischen denjenigen, die eine Elementarversicherung abgeschlossen hatten und denjenigen, die darauf verzichtet haben, sehr deutlich.
In einer Talkrunde wurde anschließend die Thematik kontrovers diskutiert. Einig waren sich aber am Ende alle, dass der weit überwiegende Teil der Betroffenen sich für vertretbare Prämien gegen ein solches Elementarereignis hätte versichern können.
Das Fazit: Angebote für die Versicherten sind notwendig und im Einzelfall über bereits existierende Angebote hinaus zu entwickeln. Nichtsdestotrotz ist aber auch der Gesetzgeber gefordert, mit entsprechenden Regelungen, wie zum Beispiel opt-out bei der Feuerversicherung, die Quote der Elementarversicherten von heute knapp unter 50% deutlich zu erhöhen.
Es war ein spannendes Thema, das gerade durch das Format einer Talkrunde für alle Zuhörer gut und verständlich diskutiert wurde.
Markus Metzler beendete die Gesprächsrunde mit einem Dank an alle Teilnehmer und überreichte diesen jeweils ein Los der Aktion Mensch. Ganz besonders bedankte sich Markus Metzler bei Dr. Knemeyer, der diesen Tag bei der VGH ermöglicht hatte. Da Dr. Knemeyer die VVB schon seit 2011 mit Vorträgen unterstützt und seit 2014 auch Mitglied in der VVB ist, wurde er zum Ehrenmitglied der VVB ernannt, und Markus Metzler überreichte die Urkunde zusammen mit den Jahrbüchern der VVB zum 50- und 60-jährigen Bestehen.
Nun war allen eine Pause gegönnt. Nach dem Mittagsimbiss folgte der zweite Teil, die offizielle Mitgliederversammlung.
Von oben nach unten:
Tolga Özbek-Hanke, Leiter der Unternehmenskommunikation in der VGH, Moderator der Talkrunde
Dr. Ulrich Knemeyer, VV der VGH wird Ehrenmitglied der VVB
Dank an die Referentinnen und Referenten
Bericht der Fachschaft des ivwKöln, Georgi Dimirov und Jaqueline Nedu
Stefan Barth verkündet für die Wahlkommision das Ergebnis der Vorstandswahl
Hinterlasse einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar schreiben zu können.