Schadenmagement in der Wohngebäudeversicherung – ein Ausblick nach Norwegen zur Frende Versicherung
von Kai Honetschläger (kor. M.)
Als relativ junger Versicherer – welcher vor 10 Jahren in Norwegen gegründet wurde – musste die Frende Versicherung schnell lernen, auf extreme Wetter- und Witterungsereignisse zu reagieren.
Trotz ihrer schönen Namen wie z.B. Nina (Januar 2015), Caroline (Dezember 2017) und Ali (September 2018) hatten diese extremen Schlechtwetterereignisse schwerwiegende Folgen für viele Gebiete in Norwegen und auf die betroffenen lokalen Wohngebäudeversicherer.

Quelle: VisualHunt
Schon immer ist Norwegen wegen seiner geografischen Lage sehr stark dem Nordatlantik ausgesetzt. Daher ist es keine Frage ob, sondern wann das nächste extreme Wetterereignis eintritt und sich damit auf die Versicherungswirtschaft auswirkt.
Bei Eintritt dieser Extremnaturereignisse muss die Frende Versicherung eine außerordentlich hohe Zahl von Wohngebäudeschäden innerhalb weniger Tage bearbeiten. Dies bedeutet für die betroffenen Mitarbeiter der Schadenabwicklung einen enormen Stress. Das bisher größte Kumulereignis hatte in einem einzigen Fall 20 % des Schadenvolumens eines durchschnittlichen Jahres zur Folge. In der Praxis bedeutete dies, dass mehrere tausend Kunden zur gleichen Zeit Hilfe von Frende benötigten.
„Wir mussten schnell nachvollziehen, wo der Schaden entstanden ist, mussten unsere Mitarbeiter und Partner an die richtige Stelle schicken, das Ausmaß des Schadens ermitteln, uns mit unseren Partnern der Schadensanierung abstimmen, Deckungs- und Entschädigungsentscheidungen treffen, und vor allem unsere Kunden in diesen schwierigen Situationen unterstützen.“, sagt Arild Havsgård, Leiter der Abteilung Besichtigung und Gutachten bei Frende.
Dies bedeutet insbesondere in einem extremen Flächenland wie Norwegen, in dem die Bevölkerungsdichte sehr gering ist, gewaltige logistische Herausforderungen. (Abb. 1)