Bericht von der Tagung des Fachkreises Krankenversicherung am 20. 11. 2018 in München

Kooperation statt Konfrontation – der Wandel in der PKV wird sichtbar

von Christian Frenzel (K/B2) Fachkreisleiter Krankenversicherung

Dass in der privaten Krankenversicherung der Veränderungsdruck steigt, ist für jedermann sichtbar. Neben den „Klassikern“ Regulatorik und Kostendruck sorgen die Treuhändlerdiskussionen und die Sorge vor neuen Disruptoren für viel Unruhe.

Eine mögliche Antwort könnte daher die gesteigerte Lust auf neue Formen der Zusammenarbeit sein. Was vor noch nicht so langer Zeit als undenkbar galt, ist heute in vielerlei Sicht schon Alltag. Den Weg in die Zukunft sieht die Branche in Kooperationen mit Konkurrenten, der GKV sowie Dienstleistern. Hierzu sollen Plattformen helfen, die Schnelligkeit und Flexibilität deutlich zu erhöhen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Am 20. November lud die Vereinigung der Versicherungs-Betriebswirte e.V. mit freundlicher Unterstützung von Jens Stäcker und msg zur Fachkreistagung Krankenversicherung in München ein. Die Tagung war die dritte Fortsetzung zum Thema „Plattformstrategien in der Krankenversicherung“ mit der Frage: „Gibt es neue Formen der Kooperationen?“. Diese Frage wurde eindeutig durch die referierenden PKV-Vorstände bejaht. Diese Kooperationen seien eine notwendige Antwort auf die fortschreitende Digitalisierung in der Krankenversicherung und ihre Herausforderungen.

Natürlich sind sich alle Beteiligten darüber klar, dass sich nicht alle Plattformen durchsetzen werden, und das Rennen hierzu ist gerade erst gestartet.

Bringen Kooperationen finanzielle Mehrwerte?

Ex-Gesundheitsminister Daniel Bahr, heute Vorstandsmitglied der Allianz Private Krankenversicherungs-AG, erklärte: „Die Debeka als Marktführer macht uns keine Sorgen, aber die geänderten Anforderungen der Kunden. Gerade die junge Generation will One-Click-Shopping wie sie es von Amazon gewöhnt ist. Darauf müssen wir als Versicherer Antworten finden“.

Laut Daniel Bahr müssen sich die Krankenversicherer von einem „Inkassounternehmen“ zu digitalen Servicepartnern wandeln.

Daniel Bahr

Daniel Bahr

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