Ein Plädoyer für Gleichberechtigung, Team-Bewusstsein, wertorientiertes Führungsverhalten, klare Grenzen, neue Chancen im Vertrieb und die Neugestaltung des Studiengangs für den Außendienst.

UG: Frau Dr. Thiersch, seit September sind Sie in der Rolle der Generalbevollmächtigten des Vertriebs der Provinzial Holding verantwortlich für die Ausschließlichkeitsorganisation mit rund 1.300 Agenturen in den Regionen und rund 12.000 Mitarbeiter*innen im Vertrieb. Mit fünf Millionen Kundinnen und Kunden gehört das öffentliche Unternehmen inzwischen zu den großen Top 10 deutscher Versicherungsgruppen. Sie pendeln jetzt zwischen den Standorten Münster, Kiel, Düsseldorf, Hamburg und Detmold. Die Branche und insbesondere den Vertrieb von Versicherungsprodukten kennen Sie bereits seit vielen Jahren. Aus welchem Grunde haben Sie sich für den Einstieg in diese Branche entschieden?

MT: Wie bei so vielen in meiner Branche war es auch bei mir eher der Zufall. Während meiner Studienzeit habe ich meine Chance genutzt und konnte nebenbei für die Hamburg-Mannheimer International (HMI) in das Geschäft hineinschnuppern. So ungewohnt diese doppelte nebenberufliche Herausforderung aus den ersten Jahren für mich war, hilft mir diese Erfahrung bis heute. Ich weiß nicht nur, was kalte Akquise für junge Vermittler bedeutet, sondern auch, wie sich ein Onboarding als Quereinsteigerin unserer Branche anfühlen kann.