Jahrestagung des DVfVW

von Frank Cremer (15), Harald Kurtze (14), Christian Serries (16) und Katharina Tissen (16)

Vom 27. – 28. März 2019 fand die Jahrestagung des Deutschen Vereins für Versicherungswissenschaft e. V. (DVfVW) in der Hauptstadt Berlin statt. Neben den Vereinsmitgliedern waren auch wissenschaftliche Mitarbeiter der Kölner Forschungsstelle Rückversicherung, Doktoranden und geförderte Studenten zur Jahrestagung eingeladen.

Dienstag – Studentischer Abend

Am Vorabend der eigentlichen Tagung treffen sich traditionell der Vorstand sowie der Ausschuss des Deutschen Vereins für Versicherungswissenschaft. Im Ausschuss ist das ivwKöln durch Prof. Stefan Materne und Prof. Dr. Torsten Oletzky vertreten. Für die Studierenden begann das Programm mit dem alljährlichen Studentenabend bereits am Dienstag, 26. März 2019, in einem Restaurant in Berlin Charlottenburg. Die Studierenden belegen deutschlandweit an verschiedenen Hochschulen und Universitäten Studiengänge der Versicherungs- und Finanzbranche, Rechtswissenschaft oder Mathematik. So konnten in entspannter Atmosphäre erste Kontakte geknüpft und interessante Gespräche geführt werden.

Mittwoch – Plenum und Get-together-Abend

Der erste Veranstaltungstag wurde in zwei Plena aufgeteilt. Das erste Plenum wurde durch Prof. Dr. Hato Schmeiser (Geschäftsführender Direktor des Instituts für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen) eröffnet und befasste sich insbesondere mit der Sicht des Kunden auf Versicherer und Versicherungen. Zu Beginn seines Vortrags ging er auf das Verhalten eines Versicherungsnehmers ein und präsentierte die Forschungsergebnisse seines Instituts. Die erste Untersuchung befasste sich mit der Aufspaltung von Preisen. Hierbei wurde keine Änderung des Nachfrageverhaltens in Folge der geänderten Preisdarstellung festgestellt. Eine weitere Untersuchung befasste sich mit dem Zusammenhang von Kundenzufriedenheit und der Profitabilität. Ergebnis dieser Untersuchung war, dass der Anteil an zufriedenen Kunden deutlich höher ist, wenn sie vergleichsweise viele Schäden gemeldet haben. Im Anschluss folgte ein Vortrag von Lars Gatschke (Verbraucherzentrale Bundesverband). Hierbei wurde insbesondere auf die erhöhte Erwartungshaltung und Beeinflussbarkeit des Versicherungsnehmers eingegangen, die durch Formulierungen der Versicherer ausgelöst wird. Dieser Effekt wird als Framing bezeichnet.

Zum Abschluss des ersten Plenums ging Christoph Hardt (Leiter Kommunikation des GDV) auf die Berichterstattung der Medien über die Versicherungsbranche ein. Diese hat sich in den letzten Jahren deutlich von einer negativ geprägten hin zu einer neutralen Darstellung entwickelt. Damit einhergehend sieht er auch eine steigende Zufriedenheit der Versicherungsnehmer. Als Herausforderung für die Zukunft betrachtet er insbesondere den Bedeutungsverlust klassischer Medien, wie z.B. Zeitungen. Dies führe zu neuen Anforderungen an die Kommunikation der Versicherungsbranche.

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